Stell Dir vor:
Du gehst durch Deine Stadt. Eine ganz gewöhnliche Szene.
Ein älterer Mann bittet Dich um Hilfe beim Tragen seiner Tasche.
Früher hättest Du einfach genickt, geholfen, ein Lächeln geteilt – und weiter wär’s gegangen.
Heute ist alles anders.
Hilfe braucht jetzt ein Formular
Du hilfst dem Mann – und wirst kurz darauf gestoppt.
Ein Bildschirm flackert auf dem Laternenmast über Dir.
„Nicht registrierte Hilfsleistung erkannt. Bitte Authentifizierung nachholen.“
Du wirst aufgefordert, die Hilfeleistung rückwirkend über Dein eID-Konto zu melden.
Damit das Amt weiss, wer geholfen hat, wann, wem – und ob Du dafür einen Ausgleich beantragt hast.
Denn in der neuen Ordnung gilt:
Wer hilft, muss das melden. Wer nicht hilft, muss das bezahlen.
Solidarität ist zur Pflicht geworden.
Nicht freiwillig – sondern systematisch. Verordnet. Überwacht.
Die Umdrehung der Moral
Was früher ein Zeichen der Menschlichkeit war,
wird heute zum Verwaltungsakt.
Du willst jemanden unterstützen?
Dann musst Du Dich vorher beim Sozialbüro anmelden.
Du willst eine Spende geben?
Nur mit Bewilligung, sonst gilt es als systemwidriges Verhalten.
Und wehe Du lehnst Hilfe ab – dann verletzt Du die Gemeinschaftsnorm.
Denn in dieser neuen Gesellschaft zählt nicht mehr das „Warum“,
sondern nur noch das „Ob Du funktioniert hast“.
Und dann beginnt das Umdenken
In einem kleinen Kreis, abseits der öffentlichen Systeme,
triffst Du auf Menschen, die nicht mehr mitspielen wollen.
Sie helfen – freiwillig. Oder sie helfen nicht – auch freiwillig.
Sie nutzen ein anderes System. Kein Zwang, keine Sanktionen, keine zentrale Instanz.
Sie nennen es: Infinity-Economics.
Hier gelten andere Regeln:
Hilfe geschieht auf Basis von Peer-to-Peer-Verträgen.
Jeder trägt Verantwortung für sich – und darf entscheiden, ob er für andere da sein will.
Belohnung statt Bestrafung. Vertrauen statt Kontrolle.
Keine zentrale Verwaltung – sondern freiwillige Gemeinschaft.
Die Erkenntnis
Echte Hilfe entsteht nur dort, wo sie nicht erzwungen wird.
Und echte Freiheit zeigt sich dort, wo Du auch „Nein“ sagen darfst.
Infinity-Economics ist nicht der Ersatz für den Wohlfahrtsstaat.
Es ist das Gegenmodell zur Bevormundung.
Hier zählt der Mensch – nicht sein Nutzen im System.
Und wer gibt, gibt aus Überzeugung – nicht aus Angst vor Strafe.
Fazit für die ieCommunity:
Diese Geschichte ist kein Science-Fiction.
Es ist eine Warnung – und eine Erinnerung daran, wofür Infinity-Economics steht:
Nicht helfen zu müssen – ist die Voraussetzung, um wirklich helfen zu können.
Und darum gilt bei uns:
Freiwillig – oder gar nicht.

