Das Blockchain-Analyse- und Forensik Unternehmen CipherTrace hat Patente für die Rückverfolgung von Monero-Transaktionen bekannt gegeben.
In einem Blogbeitrag von CipherTrace letzte Woche, erklärt das Unternehmen, dass seine Patente forensische Tools zu Untersuchung von Monero Transaktionen ermöglichen. Dies wäre bei Finanzermittlungen hilfreich. Man möchte damit beitragen leisten, gestohlenen und illegal Transaktionen von Monero aufspüren.
Diese zweite Monero-Tracing-Patentanmeldung beinhaltet Techniken und probabilistische (Wahrscheinlichkeit) Methoden für die Verfolgung von Monero. Diese folgt auf das erste Patent Systeme und Methoden zu Untersuchung von Monero.
An diesen Patenten würde seit Anfang 2019 gearbeitet und umfasse
- Forensische Werkzeuge zur Untersuchung von Monero-Transaktionsströmen
- Entwicklung von originalen Tracing-Methoden auf der Grundlage von Simulationstechniken und Bayerischen Ansätzen
- Statistische und probabilistische Methoden zum Scoring von Transaktionen und Clustering wahrscheinlicher Besitzer.
- Monero Lockvogel (decoy) Reduktion
- Probabilistische Ansätze für risikobasierte Monero-Geldwäschekontrollen.
- Transaktionsvisualisierungstools und Möglichkeiten, gestohlene Monero-Währungen oder illegale Monero zu verfolgen.
- Methoden zur Gewinnung von Erkenntnissen über Transaktionen, die auf Knoten von Drittanbietern basieren.
- Aktive Teilnahme am Monero-Netzwerk, um Intelligenz zu gewinnen.
Dieses Projekt soll der Grundstein für künftige Implementierungen in Werkzeuge für die Untersuchung von Monero-Transaktionen die den Strafverfolgungsbehörden sein. Dies soll lediglich auf kriminelle Aktivitäten angewendet werden.
CipherTrace, so im Blog weiter, sei schon immer ein Verfechter von Privatsphäre der Nutzer gewesen. Sie würden nicht die individuellen Identitäten der Krypto Nutzer identifizieren.
Okay, wo ist dann der Nutzen für Strafverfolgungsbehörden?
Wir identifizieren jedoch die Virtual Asset Service Providers (VASPs), also Nutzer welche kommerziellen Unternehmen zugeordnet sind.
Mit den Monero-Tracing-Funktionen will CipherTrace also VASPs erkennen, wann eingehende XMR möglicherweise kriminellen Ursprungs sind. Das Ziel sei, das Erkennen krimineller Benutzer – also doch individuelle Identitäten - zu ermöglichen und damit die Sicherheit und Nachhaltigkeit von Privacy Coins wie Monero zukünftig zu erhöhen.
Ganz allgemein stellt sich die Frage wie evidenzbasiert solche Untersuchungstools überhaupt sein können. Auffallende Schlüsselwörter im Patentbeschrieb sind etwa «Bayerischen Ansätzen», «probabilistische Methoden», «Simulationstechniken», «Clustering wahrscheinlicher Besitzer» usw. Sie zeigen allesamt auf Glauben, Annahmen, Vermutungen also nicht Wissen hin. Aber wenig auf evidenzbasierte Beweisführung.
Scheinbar alles Gute Absichten. Die Vergangenheit aber zeigt, scheinbares kann trügen, insbesondere bei den Absichten.