Nachdem lange über den digitalen Euro spekuliert worden ist, liegt jetzt ein Gesetzesentwurf der Europäischen Kommission vor, welcher in den nächsten Tagen von ihr vorgestellt werden soll. Darin wird beschrieben, in welcher Weise der digitale Euro zum gesetzlichen Zahlungsmittel werden soll.
Paolo Gentiloni: Der digitale Euro werde „eine zusätzliche Option“ für die europäischen Bürger sein, um in Euro zu zahlen. „Es geht nicht darum, Bargeld zu ersetzen, sondern es zu ergänzen, das ist sonnenklar.“
Wirklich, die Nichtabschaffung von Bargeld ist sonnenklar?
Während Unternehmen den neuen digitalen Euro, als gesetzliches Zahlungsmittel, akzeptieren müssen, andererseits aber den Unternehmern – das ebenfalls gesetzliche Zahlungsmittel – Bargeld, deren Annahme zu verweigern erlaubt wird, dann besteht Erklärungsbedarf.
Ganz spannend die Argumentation. Darin heisst es in etwas, das Bargeld alleine könne „die Wirtschaft der EU in der digitalen Ära nicht unterstützen“.
Sind SEPA-Überweisung, Instant-Payment-Lösungen oder auch nationale Lösungen wie das Girocard-System auf der einen und internationale Lösungen von Mastercard und Visa bis Paypal keine gangbar und ausbaubare Wege?
Mal ganz abgesehen, dass echte native Blockchain, wie etwa Infinity-Economics oder Bitcoin, hoch performe und weltweit bis dato die sicherste Lösung anzubieten haben.
Vielsagend ist die Aussage
Ein weiteres Zahlungssystem, das Gleiches leistet und in Konkurrenz zu europäischen Marktteilnehmern treten würde, ist überflüssig.
Positionspapier des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV)
Beim digitalen Euro geht es vielmehr, um unliebsame Mitbewerber zuvorzukommen. Zu gross die Angst, Macht und Kontrolle abgeben zu müssen. Dass die Konten mit einer Obergrenze versehen werden sollen – angedacht ist ein Maximalbetrag von 3'000 Euro – zeigt wohl in dieselbe Richtung.
Etwas nüchterner sieht es Markus Ferber, CSU-Finanzexperte und EU-Abgeordneter
Weder EZB noch Europäische Kommission haben bisher plausibel erklären können, worin der konkrete Mehrwert des digitalen Euros für die Bürger besteht.
Was meinst Du zum digitalen Euro?
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